Der Besuch

Nun sitze ich wieder allein auf der Bank da,

der Wind pfeift durch die Bäume und ich spüre du bist ganz nah.

Dann stehst du neben mir,

legst die Hand auf meine Schulter.

Ich leg los, erzähle dir,

und du blickst zu mir runter.

Du sagst nichts, doch dein Lächeln kann ich spüren, du hörst einfach zu.

Das tut so gut, ich vergesse den Regen und meine Tränen trocknen im Nu.

Ich erzähl Dir von allen guten Sachen,

von all dem was ich noch vor hab demnächst zu machen.

Ich merke, du bist beeindruckt und stolz auf mich,

ich sag Dir noch einmal: Ich liebe Dich.

Ich muss nun leider gehen,

aber es wäre schön dich bald wieder zu sehen.

Im Weggehen dreh ich mich noch einmal um:

„Wenn ich dich wieder besuche,

hoffe ich, kommt die Sonne raus,

im Sonnenschein sieht dein Grab viel schöner aus.”

© by Sebastian Ehrhardt, 2013